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Unsere InstrumenteDrehleierGleichermaßen ein Saiten- und Tasten-Instrument mit nahezu unendlich vielen Möglichkeiten. Zumindest bei Peter’s neuestem Liebling mit 16 Saiten – o.k, acht davon sind Resonanzsaiten. Die Saiten (außer den Resonanzsaiten) laufen über ein Rad bis zum Wirbelkasten. Das mit Kollophonium präparierte Rad wird von der rechten Hand per Kurbel angetrieben und streicht so die Saiten wie ein unendlicher Geigenbogen an. Wird ein schneller Dreh-Impuls an die Saite weitergegeben schlägt ein kleines Böckchen unter der Schnarrseite auf den Korpus. So entsteht der für die Drehleier typische Schnarr-Sound. Die Melodiesaiten laufen durch den so genannten Tangentenkasten. Mit der linken Hand schiebt der Spieler die Tangenten von unten gegen die Saiten, durch ihr Eigengewicht fallen die Tasten dann wieder nach unten. So kann durch die Tasten eine Melodie vollchromatisch gespielt werden. Polyphonie ist damit logischerweise nicht möglich. Als drittes gibt es noch die Bordunsaiten die – wie es sich für einen Bordun gehört – einfach mitbrummen und für den typischen Mittelalterklang zuständig sind. Der besonders schöne, warme Klang unserer Drehleier ist übrigens typisch für Wolfgang Weichselbaumer aus Wien, der Spitzeninstumente baut! CisterDer flache Korpus in Tropfenform und die 5 gedoppelten Stahlseiten in Quintstimmung bringen ganz schön was zum Klingen. Wir nutzen die Cister gerne als Begleitung zum Singen aber auch zu allen anderen Instrumenten. Übrigens: Stahlseiten sind nicht so neu, wie man vielleicht denkt. Ein Mönch beschreibt das Drahtziehen schon um 1100. Ein Nürnberger Waffenschmied hat nachweislich um 1306 Drähte mit einer von ihm erfundenen Drahtziehmaschine gezogen. Ein gefundenes Fressen für die Erbauer von Saiteninstrumenten. Unsere Cister ist von Rudi Bode. Schäferpfeife
Mittelalterliche SackpfeifeEin kräftiger Dudelsack mit einem umstimmbaren Bordun wenn Stimmung aufkommen soll. Allerdings beschränkt sich sein Können auf a-moll oder G-Dur und die Dezime erwischt er nur mit Glück... Lautstärke hat ihren Preis. Frühe MusetteDie Musette klingt ein bisschen, als ob ein Schwarm Hummeln ausgebrochen wäre. Witzig sind vor allem die drei Bordune, die quasi „aufgewickelt“ in einem einzigem Holzblock sitzen, der sich beim Spielen vor dem Bauch befindet. Im Barock war dies ein Dudelsack, der auch vom Adel gespielt wurde und - mit unzähligen Klappen versehen – sehr weit entwickelt war. Unserer hat „nur“ zwei Klappen, deswegen auch frühe Musette. Der Tonumfang reicht von c' bis e'' und mit den Bordunen in f - c - f ist man somit auf C oder F- Dur festgelegt. SchalmeiEin kräftiges Doppelrohrblattinstrument in C von Günther Körber, das direkt angeblasen wird. Also nicht wundern, wenn der Spieler vor einem Lied immer mal wieder am Rohrblatt lutscht, das gehört dazu – wohl bekomm’s! RauschpfeifeEine Anfertigung von Jürgen – im Prinzip die Spielpfeife der Schäferpfeife, nur mit Windkapsel angeblasen. Sopran - KrummhornDas rote Gesicht des Spielers steht eigentlich in keinem Verhältnis zu der relativ geringen Lautstärke dieses Doppelrohrblatt-Instrumentes in C. Klingt aber vor allem mit anderen Krummhörnern oder ähnlichen Instrumenten wie Cornamuse oder auch Musette einfach edel. Alt - CornamuseKlingt etwas ähnlich wie das Krummhorn – iss nur nicht so krumm und eine Quinte tiefer. Unten ist sie mit einem Korken verschlossen, so hat man immer einen Korken zur Hand, sollte mal eine halbvolle Flasche Wein den Weg ins unsere Kiepe finden... Gemshorn
Eigentlich ein Kuhhorn und gehört
zur Familie der Gefäßflöten, wie die Okarina. Funde, wie sie heute
im Museum zu bewundern sind, belegen noch die alte Form des
Gemshornes. Entweder tatsächlich aus dem Horn einer Gemse (z.B.
Sammlung alter Musikinstrumente in Wien) oder aus Ton dieser Form
nachempfunden. Aber auch das Kuhhorn ist überliefert. GarkleinEine hübsche kleine Blockflöte aus der Flötenschmiede Küng. Die Garklein ist im Gegensatz zu ihren größeren Verwandten aus einem einzigen Stück Rosenholz gefertigt. Durch ihren hellen, prägnanten Klang (eine Oktave höher als die weitverbreitete Sopran-Blockflöte) setzt sie sich auch in einer lauten Besetzung noch gut durch. GitarrenlauteEinem gutgläubigen Publikum wird die Gitarrenlaute gerne als mittelalterliche Laute verkauft. Dabei unterscheiden sich die beiden in Stimmung, Spielweise und Alter. Die Gitarrenlaute war vor allem um das Jahr 1900 weitverbreitet und von Wandervögeln gerne gespielt. Stimmung und Spielweise entsprechen einer gewöhnlichen Gitarre. Wir setzten sie bei Auftritten auf Handwerkermärkten ein, oder wenn Stimmungslieder á la Zupfgeigenhansel angebracht sind. Percussion & SchlagwerkFußschellen Schellen waren für das fahrende Spielmannsgesinde vorgeschrieben. So erkannte man gleich, wo sich dieses unehrliche Gesinde herumtrieb. Und tatsächlich, auch wir verlieren uns auf einem Markt nur selten aus den Ohren... Ansonsten sind sie gerade in kleinen Besetzungen eine wertvolle akustische Ergänzung. Schellentrommeln Mit der richtigen Spieltechnik kann man hier viel mehr als nur Gerassel herausbringen. Besonders bei leisen Besetzungen. Triangel Dieses Instrument begegnet einem öfter auf alten Abbildungen. In einer größeren Besetzung kann man damit tolle rhythmische Akzente setzen! Holzblock und Klanghölzer (Claves) Sie ergänzen unser Percussionsset um einen hölzernen Klang. Trommeln Unsere beiden Landsknechtstrommeln sind Marke Eigenbau. Wir haben sie mit einem Renaissance-Synthetikfell bezogen, um Wetterunabhängig darauf spielen zu können.
...übrigens: unsere Gastmusiker bringen noch eine ganze Menge anderer Instrumente mit, falls ihr dachtet, dass das schon alles war...
Und dann wäre da noch unser Lieblings-Instrument: Euer Handgeklapper, was uns immer als Unterstützung willkommen ist. |